Interessierte Bürger trafen sich am Samstag, dem 21. Dezember 2024 um 11.00 Uhr im Graf-Eduard-Park in Horrem. Gedacht wurde der Eröffnung der Trips’schen Parkanlage im Jahre 1984, die damals im Beisein des Bürgermeisters, Werner Stump, des Stadtdirektors, Wolfgang Bell, und zahlreicher lokaler Prominenz stattfand. Thessa Gräfin Berghe von Trips hatte 1978 eine nach ihrem 1971 verstorbenen Mann, Graf Eduard, benannte Parkfläche, die am Ende der Merodestraße in Horrem angelegt wurde, gespendet. Die Schenkung dieses Grundstücks war in jenem Jahr eine der letzten Zuwendungen von Thessa Gräfin Berghe von Trips – sie verstarb wenig später, am 29. Juni 1978.
Die diesjährige Gedenkfeier war von der “Gräflich Berghe von Trips’schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach” zusammen mit engagierten ortsansässigen Bürgern organisiert worden, um öffentlich auf dieses Jubiläum aufmerksam zu machen. Im Rahmen der Zusammenkunft wurden am Graf-Eduard-Denkmal Blumen niedergelegt und der ab 1751 auf Burg Hemmersbach ansässigen Trips’schen Adelsfamilie gedacht.
Die gräfliche Familie Berghe von Trips hat sich mit ihren großzügigen Schenkungen in Horrem und Umgegend verdient gemacht, z. B. mit dem Grundstück, auf dem sich heute das Wolfgang Graf Berghe von Trips-Stadion des Horremer SV befindet und der Liegenschaft der Katholischen Pfarrkirche. Auch die Immobilien der katholischen Kindertagesstätte an der Dechant-Buff-Straße, am katholischen Pfarrzentrum in Horrem an der Hauptstraße und an der historischen Wegekreuzanlage, Ecke “Am Kalkofen” – Hauptstraße, gehören dazu. Alle diese großzügigen Zuwendungen sind in der hiesigen Bevölkerung nach wie vor bekannt und bleiben unvergessen.
Die öffentliche Aktion zum diesjährigen Jubiläum wurde allgemein begrüßt, denn in den vergangenen drei Jahren hat sich in Horrem sehr viel für Trips getan: Die Familiengruft konnte aufwändig restauriert werden, die Wall Art Mauer am Bahnhof, u. a. mit Motiven von Burg Hemmersbach und Wolfgang Graf Berghe von Trips als Rennfahrer ist fertiggestellt und vor Burg Hemmersbach steht ein Schaukasten mit vielen Informationen zu Graf Trips und zur gräflichen Familie Außerdem arbeitet die Trips`sche Sportstiftung inzwischen mit dem Kart-Klub Kerpen zusammen – vor allem, um die Jugendarbeit zu fördern. Diese Kooperation dient u.a. dazu, an Graf Trips zu erinnern, der den Kartsport zu Anfang der 1960er Jahre in Deutschland engagiert förderte. Im Innenhof von Burg Hemmersbach drehte er einst die ersten Runden mit einem Gokart, dass er aus den USA mitgebracht hatte. Seine Idee war es, dieses kleine Sportgerät, angelehnt an ein Tretauto oder Kett-Car und angetrieben von einem Rasenmäher-Motor, als Ausbildungsfahrzeug für angehende Motorsportler und für unsere Jugend zur Verkehrserziehung zu etablieren.
Text: JTF/PJH, Fotos: JTF