Als studierter Historiker (Magister Artium) mit dem Spezialgebiet „Entwicklung der deutschen Automobil- und Motorrad-Industrie in den 20er- und 30er-Jahren“ sehe ich mich hier zu einer Stellungnahme gezwungen und genehmige ausdrücklich deren Verwendung in der weiteren Argumentation gegenüber der Stiftung Deutsche Sporthilfe: Nach Lektüre des Sporthilfe-Eintrags bin auch ich sprachlos. Hier wird ein Zeitzeuge des Weltkriegs, der zum Zeitpunkt der Machtergreifung Hitlers vier Jahre alt war und beim Ausbruch des 2. Weltkrieges elf Jahre – also noch ein Kind! – nachträglich dafür als Nazi-Sympathisant gescholten, dass er – kaum zwei Jahre nach Kriegsende und nach permanenter systematischer Desinformation der Bevölkerung durch die Reichspropaganda – als immer noch nicht volljähriger Jugendlicher 1947 nur zu einem emotionalen Tagebucheintrag fähig war, in dem er die Diskrepanz zwischen der (leider international üblichen) Euphorie der ersten Kriegsjahre und der totalen Niedergeschlagenheit eines von den Alliierten in Grund und Boden zerbombten Volkes ausdrückt.
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