Ferrari-Sonderausstellung mit dem 1961er Targa Florio-Siegerwagen von Trips/Gendebien

Fester Bestandteil des Nationalen Automuseums, der LOH Collection, Dietzhölztal, sind neben der umfangreichen Dauerausstellung saisonal wechselnde Sonderausstellungen mit speziellen Schwerpunkten. Nach der erfolgreichen Eröffnungsschau „100 Jahre 24h Le Mans – der Mythos, die Helden, die Autos“ folgte kürzlich die zweite Ausstellung: „Ferrari – Meisterstücke für Rennstrecke und Straße“ vereint eine weltweit einzigartige Zusammenstellung hochklassiger Fahrzeuge mit dem “Cavallino Rampante” aus acht Jahrzehnten.

Das Spektrum reicht dabei vom 246SP, dem Siegerfahrzeug von Wolfgang Graf Berghe von Trips und Olivier Gendebien bei der Targa Florio 1961, der frühen Mille-Miglia-Barchetta und dem Ferrari 212, der 1951 die Carrera Panamericana dominierte, über erfolgreiche Sportwagen-Prototypen bis hin zu Michael Schumachers Formel-1-Wagen. Design-Pretiosen der 1950er und 1960er Jahre gehören ebenso zu den gezeigten Exponaten wie das heute als „Ferrari Big Five“ bezeichnete Hypercar-Quintett von 288 GTO, F40, F50, Enzo und La Ferrari. „Jedes Fahrzeug ist ein wichtiges Stück Automobil- und Unternehmensgeschichte“, sagt Museumsgründer Prof. Dr. Ing. E.h. Friedhelm Loh.

Am 17. Juni 2024 hatte der international bekannte Designer und Künstler Rolf Schepp die Gelegenheit, in der Loh Collection zwei seiner Gemälde zum Thema Wolfgang Graf Berghe von Trips neben dessen originalen Rennwagen zu präsentieren. Das Museum besitzt den Ferrari 246SP mit der Fahrgestellnummer 0790. Trips und der belgische Langstreckenspezialist, mehrfacher Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, Olivier Gendebien, gewannen damit die Targa Florio auf der sizilianischen Madonie-Rundstrecke.

Wolfgang von Trips wird auf zwei großformatigen Gemälden beim legendären Langstrecken-Klassiker präsentiert: Das Motiv im Hochformat dokumentiert den Augenblick, als sich Trips vor dem Rennen in der Boxengasse in Cerda, dem Start- und Zielort, den Fotografen und den Zuschauern stellt. 

Das zweite Bild zeigt Trips im Rennen, nachdem der Wagen vorne rechts bereits Kontakt mit der Streckenbegrenzung hatte. Trips gewann das Rennen, nachdem der führende Brite Stirling Moss wegen eines Getriebeschadens an seinem Porsche 718 RS 61 aufgeben musste. 

1962 gewannen Phil Hill und Olivier Gendebien mit dem identischen 246SP das ADAC-1000-Kilometer-Rennen 1962 auf dem Nürburgring.  Die siegreiche 62er Version (Startnummer 92) wurde allerdings zum Vorjahresmodell Karosserie-mäßig umfangreich verändert. Auffällig sind vor allem die Lufthutze am Vorderwagen sowie die flacheren Scheiben und insbesondere das niedrigere Heck.

Rolf Schepp sagt zur LOH Collection: “Das Museum in seiner Vielfalt sucht seinesgleichen und ist unbedingt empfehlenswert. Seit der Eröffnung 2023 war ich mehrmals dort und entdecke immer wieder neue und interessante Aspekte zum Thema Automobil. Für mich als Designer und Maler ist das Nationale Automuseum eine wunderbare Inspirationsquelle für mein weiteres Schaffen quasi direkt vor meinem Atelier in Bischoffen.”

Text: Rolf Schepp/LOH/JTF Fotos: Klaus Bieber

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert