Prämierter Bildband „Faces of Formula I“ erscheint auch in England

Der Bildband „Faces of Formula I“ von Hartmut Lehbrink und Jörg-Thomas Födisch wurde im April 2024 mit dem Motorworld Literatur-Preis ausgezeichnet. Grundlage des in der prova-edition von Rainer und Dieter Roßbach in Linz verlegten Buches waren größtenteils bis dato unveröffentlichte Porträtaufnahmen von Dr. Benno Müller, der in Kirchhofen bei Freiburg lebte.  Dr. Müller, ein professioneller Foto-Amateur und Arzt – befreundet mit dem früheren Chefredakteur von „auto motor und sport“, Heinz Ulrich Wieselmann –, machte erstmals ab 1957 Motorsport-Aufnahmen. Dr. Müller war auf Anhieb fasziniert, weniger von der eigentlichen Action auf den Rennstrecken als vielmehr von den Fahrern als Protagonisten der Motorsport-Szene. Fortan spezialisierte er sich auf die Gesichter der Piloten, zu dieser Zeit natürlich in Form der Schwarzweiß-Fotografie. Schnell hatte er sich einen Namen als einer der besten Porträt-Fotografen gemacht.

Hartmut Lehbrink und Jörg-Thomas Födisch stellen in diesem – in deutscher und englischer Sprache verfassten – Band noch einmal 77 Rennfahrer aus den 60er-Jahren vor.

Hartmut Lehbrink hat die von Kompetenz und Empathie geprägten Kurzbiografien verfasst, zu denen jeweils ein von Dr. Müller aufgenommenes Porträtfoto veröffentlicht wird. Die grandiosen und bestens reproduzierten Bilder erscheinen im ganzseitigen Format. Natürlich sind alle berühmten Piloten dieser Epoche erfasst – von Stirling Moss, Jack Brabham, Jim Clark, Graham Hill, Wolfgang Graf Berghe von Trips, Phil Hill, John Surtees, Dan Gurney, Denis Hulme, Jackie Stewart bis hin zu Jochen Rindt, Jacky Ickx und Mario Andretti, um nur einige beispielhaft zu nennen.  Aber auch Kurt Ahrens, Hubert Hahne, Roger Penske, Edgar Barth und Bob Bondurant findet der Leser unter den zahlreichen weiteren Fahrern. 

Es ist den Herausgebern gelungen, ein Gleichgewicht zwischen den trefflichen Texten und den zum Teil geradezu berührenden Ablichtungen herzustellen, wobei der besondere Reiz des Buchs natürlich gewollt in den Fotografien liegt. Einige der Piloten sind in ihren – damals noch halboffenen – Sturzhelmen abgelichtet, die meisten im reinen Porträt ohne Helm. Die eindringlichen Aufnahmen erlauben es dem Betrachter, die Persönlichkeit der Fahrer aus ihren Gesichtszügen zu deuten und vermitteln dadurch eine ungewöhnliche Tiefe des Eindrucks unterschiedlicher Charaktere.

Große Resonanz des Buches in England

Unmittelbar nachdem der limitierte Bildband erschien, beschloss der renommierte und weltbekannte Verlag AUTOCOURSE – 2009 als ICON Publishing Ltd. von Steve Small und Bryn Williams übernommen –, das exklusive Buch ausschließlich in englischer Sprache und vom Grafiker/Designer Rainer Roßbach ergänzt, zu vertreiben. 

ICON schreibt: „Wir sind stolz darauf, eine vollständig überarbeitete englische Ausgabe des Buches „Faces of Formula I“ zu verlegen. In den atemberaubenden Fotografien von Dr. Benno Müller, einem begnadeten Amateur, sind die Rennfahrer des Jahrzehnts zu sehen. Dr. Müller hat sie mit seiner treuen Leica und seiner Hasselblad porträtiert.“

Ergänzend zu den Fotos hat Hartmut Lebrink, ein „Grand Prix-Veteran“ mit mehr als 500 live erlebten Formel 1-Weltmeisterschaftsrennen, wunderschön geschriebene Biographien geliefert, die tiefe Einblicke in die Persönlichkeit der Fahrer geben.

Hartmut Lehbrink: „Hier geht es nicht um eine Hackordnung oder Hierarchie. Ein Held zu sein – das ist jeder einzelne von ihnen, der in die fragilen Autos von damals schlüpfte und auf einer der früheren Rennstrecken fuhr, und auch bereit war, sein Leben aufs Spiel zu setzen.“

Rennsport-Historiker Jörg-Thomas Födisch, ein guter Freund von Dr. Benno Müller, übernahm vor Jahren dessen Archiv. Födisch erhält es zusammen mit seinen Freunden und Mitautoren Hartmut Lehbrink, Michael Behrndt, Rainer Roßbach sowie Nils Ruwisch am Leben.

ICON Publishing hat sich auf dem Motor-Literatur-Markt nicht nur etabliert, sondern eilt von Erfolg zu Erfolg – primär durch die hohe Qualität seiner Produkte, die von so ikonischen Jahrbüchern wie „Autocourse“ und „Motocourse“ erwartet wird. Darüber hinaus hat sich ICON längst einen Namen durch eine ausgewählte Anzahl hochwertiger und maßgeschneiderter Titel für Kunden gemacht.

Zusätzliche Info: Das Unternehmen leitete inzwischen die Phase der Digitalisierung seines Backkatalogs ein und bietet damit Online-Zugriffe sowie die Bereitstellung als mobile Apps. Dadurch werden vergriffene Ausgaben von Autocourse und Motocourse einem viel größeren Publikum zugänglich gemacht. Mit Hilfe des World Wide Web und der aktuellen Technologie können wir nun die entsprechenden Buch-Inhalte sowohl unseren neuen Interessenten als auch unserem alten Kundenstamm weltweit vermitteln.

AUTOCOURSE plant eine Reihe von Begleitbänden, wobei „”Faces of Formula 1: The Seventies“ bereits in Arbeit ist.

(JTF)