Sie erfuhren viele Details und Begebenheiten, die so noch nicht erzählt wurden: persönliche Geschichten und Eindrücke über Wolfgang Graf Berghe von Trips, die – einmal mehr – unterschiedliche Blickwinkel über den Menschen und den legendären Rennfahrer aufzeigen, der zum bekanntesten deutschen Motorsportler der Nachkriegszeit wurde: Graf Trips startete für mehrere weltberühmte Rennställe: Porsche, Mercedes-Benz, Cooper, Lotus und Ferrari – mit Tourenwagen-, Gran Tourisme-Fahrzeugen, Rennsportwagen sowie in Formel-Boliden.
Das Buch wird im klassischen Hochformat präsentiert. Auf dem Titel ist eine Aufnahme von Graf Trips zu sehen, die den sympathischen Rennfahrer vor dem gräflichen Familiensitz, Burg Hemmersbach in Horrem, zeigt. Der Graf blickt dabei direkt in die Kamera und zeigt ein leuchtendes Strahlen, welches auch die Augen in den Fokus des Betrachters setzt. Diese blicken nämlich direkt auf den Leser und man fühlt in gewissem Maße die Ausstrahlung, die den Renn-Grafen einmalig machte. Einen nachdenklichen Graf Trips sieht man auf dem Bild der Rückseite. Es zeigt ihn während des Abschlusstrainings zum Großen Preis von Italien 1961 – bei dem Rennen, in dem er tödlich verunglückte und das zum bisher tragischsten in der Grand Prix-Geschichte wurde.
Schon im Klappentext findet sich eine erste einprägsame Erinnerung von Trips-Freund Josef Mühlbauer wieder. Dies ist der Auftakt zu Artikeln sowohl international bekannter Menschen als auch von Personen, die sicher nicht jedem bekannt sein dürften, aber zum Kreis der großen Trips-Fan-Gemeinde zählen – eine gelungene Mischung ist damit vorprogrammiert. So ist eine sehr vertraute Annäherung an Trips entstanden, die viele Facetten seiner Persönlichkeit und seiner Vita noch besser verstehen lässt.
Das Vorwort für dieses Buch verfasste Michael Behrndt. Behrndt, Autor zahlreicher Rennsportbücher, Journalist und Fotograf, ist seit vielen Jahren mit dem Motorsport verbunden. Als Mitarbeiter des renommierten Magazins „Via Abetone“ gilt sein Hauptaugenmerk der Historie des Rennstalls von Enzo Ferrari und dessen Scuderia aus Maranello.
Dann beginnen die Erinnerungen, und als erstes finden sich die Worte von Dr. Karl-Friedrich Ziegahn wieder. Er ist aktueller Präsident des Deutschen Sportfahrerkreises e.V. (DSK), einer Organisation, die im Jahr 1958 unter Mitwirkung von Graf Trips gegründet wurde. Dieser Artikel zeigt schon einen ersten Blick auf das vielfältige Leben des Renngrafen, denn auch neben der Rennstrecke machte er sich Gedanken um die bessere Organisation und auch um die Zukunft des Motorsports, besonders aber auch um die Förderung des Nachwuchses.
Es folgen die Aufzeichnungen des kürzlich verstorbenen Herbert Linge, der lange bei Porsche aktiv war und dabei auch mit Wolfgang Graf Berghe von Trips zusammenarbeitete. Der Text gibt in der Ich-Form die Erinnerungen wieder und man scheint sich eher in einem interessanten Gespräch zu befinden. Diese Struktur zieht sich durch das gesamte Buch und machte es fraglos zu etwas Besonderem.
Nach weiteren Geschichten von und mit Evi Gurney, Eckhard Schimpf, Hans Herrmann, Jo Ramirez, Helmut Zwickl, Heinz Prüller, Peter Falk, Hartmut Lehbrink, David Piper u.v.a. mehr, in denen sich für zahlreiche der Trips-Fans sicher noch nicht bekannte Details wiederfinden, folgen zahlreiche Zitate von Teamgefährten und Fahrern der damaligen Zeit. So auch von Phil Hill, dem amerikanischen Teamgefährten von Trips in den Jahren von 1958 bis 1961. Der US-Amerikaner wurde am Ende der Saison 1961 mit nur einem Punkt Vorsprung Formel 1-Weltmeister vor Graf Berghe von Trips, der als Vizeweltmeister posthum zu Deutschlands Sportler des Jahres 1961 gewählt wurde.
Inter Media Distribution (IMD), Deutschlands führender Motorsport- und Automobil-Literatur-Vertrieb teilte den Autoren mit: Ein langjähriger Kunde schrieb uns zur ersten Auflage dieses Buches: „Ich habe eigentlich alles gekauft, was in den vergangenen 30 Jahren über Graf Trips zu bekommen war und es sind ein paar tolle Bücher dabei. Das letzte Buch Taffy war auch sehr stark. Aber dieses hier hat einen ganz anderen Ansatz und das gefällt mir außerordentlich gut. Erinnerungen an den Menschen, nicht einfach nur die Wiedergabe seines Werdegangs, das ist etwas ganz anderes. Interessant auch, wer dort alles vertreten ist: bekannte Personen als Weggefährten von Wolfgang Graf Berghe von Trips sind dabei, aber auch für mich ganz neue und auch unbekannte Namen.
Marco Rassfeld (autoguru) zählt seit Jahren zu den profundesten Deutsch-sprachigen Rezensenten von Automobil- und Rennsport-Literatur.
Er zieht folgendes Fazit:
„Das Buch bietet für viele Fans genau das, was viele andere Bücher nicht liefern – einen sehr persönlichen Rückblick von diversen Zeitzeugen und Fans. Diese blicken zurück auf einen besonderen Rennfahrer und – vor allem – auch auf den Menschen, der sich um den Motorsport in Deutschland sehr verdient gemacht hatte. So half er mit, die Zweifel nach dem 2. Weltkrieg gegenüber unserer Bevölkerung erheblich abzubauen und machte den Motorsport hierzulande wieder populär.
Der Band (im edlen Schuber) ist für relativ günstige 50 Euro erhältlich und wird sicher für jeden Motorsport-Fan noch neue Anekdoten und Geschichten von Wolfgang Graf Berghe von Trips aufdecken.“
(autoguru/jtf/imd)